Onkel Max - Original mit Herz, Hand und Verstand
Das Metelener Original Max Bürger stand im Mittelpunkt des Kürabend, welches diesmal Heimatverein und Kolpingsfamilie gemeinsam veranstalteten. 100 Jahre wäre er in diesem Jahr geworden. Eine ganze Fülle von Begebenheiten wussten die Anwesenden über „Onkel Max“ – wie in die meisten ihn auch heute noch nennen – zu berichten. Zu Beginn des Abend führte Albert Tietmeyer in das Leben und Wirken dieses Metelener Orginals ein. Max Bürger war Bäcker und Gastwirt von Beruf, Kolping- und Heimatfreund aus Leidenschaft. Max Bürger hatte wohl ein enormes Zahlen und Datengedächtnis. Er kannte die Familiengeschichten und Lebensdaten in ganz Metelen und weit darüber hinaus. Schließlich war er weit gereist. Max Bürger war während seiner Wanderjahre als Geselle quer durch Deutschland und im Jahre 1928 bis hin nach Rom gekommen – was ihm vermutlich für manche auch den Spitznamen „Heiliger Vater“ einbrachte. Dabei war er wohl bei den Begegnungen so gut in Erinnerung geblieben, dass später manch ein Auswärtiger bei überörtlichen Kolping-Begegnungen Metelen mit der Person Max Bürgers gleichsetzte. Über eine seiner herausragendsten Taten für Metelen berichtete Karl Schulze Südhoff. Es ging um seinen Einsatz für die Glocken in der Metelener Pfarrkirche aus dem 16. bzw. 17. Jahrhundert. Fünf der sechs Metelener Glocken mussten während des zweiten Weltkriegs zum Einschmelzen abgegeben werden. Nach dessen Ende befanden sich diese zusammen mit 16.000 weiteren aus ganz Europa im Glockenlager in Hamburg. Max Bürger sorgte durch sein kreatives Engagement, den vielfältigen persönlichen Kontakten und nötigen beziehungsfördernden Lebensmittelrationen aus dem eigenem Bestand dafür, dass sie 1946 zurück nach Metelen kamen.
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