Am nächsten Stand wird die Mutter dann fündig. Eine Hose, Größe 74, für nur drei Euro. Währenddessen haben die Kinder schon das nächste Spielzeug für sich entdeckt, einen knallgelben Kassettenrekorder. Den anderen Müttern geht es ähnlich. Reges Treiben herrscht im Pfarrzentrum und so verliert so manche Mutter bei dem vielen Gewühle an den Verkaufstischen und den zahlreichen Sprösslingen, die durch den Raum flitzen, den Überblick. Zudem sorgt die große Auswahl für einige Entscheidungsschwierigkeiten. Von Jacken, Schuhen und Hosen über Puzzles, Kinderbücher und sogar Autokindersitzen und Buggies, alles, was das Eltern- oder Kinderherz begehrt, ist bei der Kleiderbörse zu finden.
Voll und ganz zufrieden zeigt sich daher auch Beate Wiechers aus dem Organisationsteam über die Veranstaltung der Kolpingfamilie und freut sich über die vielen Besucher. Bereits seit drei Jahren findet jedes Jahr im März und im September die Kleiderbörse statt. Als Standgebühr müssen die Verkäufer lediglich eine Torte zum Veranstaltungstag mitbringen. „Der Erlös der Cafeteria geht dann an den Fonds ,Familien helfen Familien‘ vom Kolping“, berichtet Wiechers. Und der Andrang am Kuchenbuffet ist mindestens genauso groß, schließlich bietet die Cafeteria eine prima Möglichkeit für die werdenden oder bereits gewordenen Mütter, sich über ihre gerade getätigten Einkäufe auszutauschen oder zu plaudern. Zur Freude für die daheim gebliebenen Familienmitglieder werden die Backwaren auch zum Mitnehmen angeboten.
So hat auch die Mutter mit ihren zwei Kindern beim Verlassen der „Oase“ voll gepackte Hände: Links den Kuchen rechts die Schnäppchen. Das Spielzeughaus ist jedoch nicht dabei. Damit hat bereits ein anderes Ehepaar ihrem Sprössling eine Freude gemacht.
VON MAREIKE KATERKAMP
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